Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 94

1872 - Münster : Coppenrath
94 der König ihn auf, verzieh ihm und schenkte ihm sogar nachher zum Beweise seiner Huld das erledigte Herzogthum Bayern. In diesen blutigen Familienzwisten glaubten die benachbarten Völker eine erwnschte Gelegenheit zu finden, das ihnen von Heinrich 1. auferlegte Joch wieder abzuschtteln. Allein der Ver-such dazu milang vllig. Otto flog herbei, brachte die Emprer zur Ruhe und unterwarf sich die Völker in der Laufitz und Mark bis an die Oder. Und um sich dauerhast in dem Befitze dieser Lnder zu erhalten, suchte er das Christenthum dort einzufhren-Zu dem Ende errichtete er mehre Bisthmer, wie Meien, Merseburg; und an der Grenze der mrkischen Wenden die Bisthmer Havelberg, Brandenburg und das Erzbisthum Magdeburg, die wie wohlthtige Sterne die Nacht des Hei-denthums im Osten immer mehr erhellten. Eben so siegreich war er gegen die Dnen, welche die knigliche Besatzung in der Markgrasschast Schleswig ermordet hatten. Er zog verheerend der die Eider und eroberte Jtland bis an den Meerbusen Limfiord. Der Ort, wo er zum Andenken seiner Anwesenheit seine Lanze in's Meer schleuderte, heit Ottens und bis aus den heutigen Tag. Der bedrngte Dnenknig bat um Frieden und lie sich mit seiner Gemahlin und seinem Sohne taufen. Dem Beispiele des Kniges folgte auch das Volk. So wurde der Smne des Christenthums auch in diesen Gegenden ansgestrenet und sprote und blhete hoffnungsvoll empor. Mit dem Lichte des Evangeliums verbreitete sich auch christliche Gesinnung, und ringsum im Lande erhoben sich Städte, Kirchen und Schulen. Neue Unruhen riefen bald den König nach Italien, welches seit Arnuls's Tode wieder von Deutschland getrennt war. Hugo, Gras von Arles, hatte sich dort des Thrones bemchtigt und seinen Sohn Lothar zum Mitregenten angenommen. Als aber beide ohne Nachkommen starben, bemchtigte sich Berengar Il, Herzog von Jvrea im Piemontesischen, des Thrones und lie auch seinen Sohn Adelbert zum Mitregenten krnen. Um sich auf dem angematen Throne zu befestigen, warb er fr seinen

2. Geschichte des Mittelalters - S. 261

1872 - Münster : Coppenrath
261 lern gefunden. Daher berlie Sigismund diesem auch die erbliche Hauptmannschaft" in der Mark Brandenburg und ver-schrieb ihm zur Sicherung fr den Fall, da das Land zurck-gefordert werde, die Summe von 100,000 Goldgulden. Nur die Kurwrde behielt der Kaiser sich vor. Da aber Friedrich auf dem Concilium zu Kostnitz sich von neuem als der treueste und ntzlichste Diener bewhrt hatte, so trat ihm Sigismund mit Einwilligung der Reichstnde am 30. April 1415 die Marken mit der Kur- und Erzkmmererwrde erblich ab und behielt seinem Hause nur die Wiedereinlsung fr 400,000 Goldgulden vor. Da aber weder Sigismund noch einer seiner Nachfolger diese wieder einlfete, fo blieb seitdem Brandenburg bei dem Hause Hohenzollern, und der Burggraf Friedrich ist demnach der Stammvater des jetzigen preuischen Knigshauses. In ahn-licher Weise verfuhr er, als bald darauf das Kurhaus Sachsen ausstarb. Gegen eine Geldsumme verlieh er das Herzogthum Sachsen mit der Kurwrde dem Markgrafen von Meien, Friedrich dem Streitbaren (1422), womit also das sch-sifche Kurfrstenthum an das wettinfche Haus Meien kam. Kriege zwischen Irankreich und England 73. Die Jungfrau von Orleans (1429). Die gerade Linie der von Hugo Capet entsprossenen Könige von Frankreich war mit den Shnen Philipp des Schnen, desselben, unter welchem der Tempelherrenorden aufgehoben wurde, im Jahre 1328 erloschen, und der Thron vererbte auf die Seitenlinie der Valois, welche 261 Jahre, von 1328 bis 1589, der Frankreich herrschte. Philipp von Valois, der Brudersohn Philipp des Schnen, erffnete diese neue Regentenfamilie.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 235

1872 - Münster : Coppenrath
1 235 Hauses vermehren, gebrauchte aber hierzu solche Mittel, die Aller Herzen von ihm abwendeten. Um Geld zu erhalten, versprach er dem Könige von England Hlfe gegen Frankreich, und da der Krieg nicht zu Stande kam, so rstete er mit dem bereits erhaltenen Gelde ein Heer und besetzte die erledigte Markgrafschaft Meien. Da aber die Shne des Landgrafen Albrecht des Bsartigen von Thringen Ansprche darauf er-! hoben, so sprach er der sie die Reichsacht aus und suchte ihnen auch Thringen mit Gewalt zu entreien. Er fhrte : einen blutigen Krieg gegen sie, und seine Sldner verwsteten in einem wiederholten Einfall das Thringerland. Dieser Ge-| Waltstreich und insbesondere die Krnkung der deutschen Reichs-: ehre, weil der vornehmste christliche Fürst ein Sldling Eng-! lands gewesen, erregte groe Erbitterung. Und da der König : die dem Erzbischofe von Mainz gegebenen Versprechungen nicht gehalten, so wurde er auf einer Versammlung der Kurfrsten zu Mainz abgesetzt, und nun der frher bergangene Sohn ' Rudolfs, Herzog Albrecht von Oesterreich, Zum Könige ernannt. | Adolf widersetzte sich mit Waffen, verlor aber im Treffen bei j Gllheim, am Donnersberg, im Jahre 1298, Krone und Leben. ; An der Stelle, wo er im ritterlichen Kampfe mit seinem Neben-buhler tdtlich getroffen vom Pferde sank, wurde ein Kreuz . errichtet. Eiue uralte Ulme breitet noch bis heute ihre weit-! ragenden Aeste der das Knigskreuz" aus, als wolle sie, eine treue Schildwache, dasselbe mit ihrem, in jedem Frhlinge neu : ergrnenden Schilde schtzen und bewahren. Seine Leiche ruhet im Dom zu Speyer. Albrccht I. von Oesterreich (12981308). Albrecht hielt den bloen Sieg auf dem Schlachtfelde nicht fr einen zureichenden Grund zur Erwerbung der deutschen Knigskrone. Daher entsagte er, nach dem Falle Adolfs, frei-willig der ihm durch frhere Wahl bertragenen Krone, mit der Bitte, dieselbe auf das Haupt des Wrdigsten zu setzen. Da wurde er von Neuem und zwar einstimmig als der Wr-

4. Geschichte des Mittelalters - S. 237

1872 - Münster : Coppenrath
I _ 237 aus ihrer Mitte gewhlt sei. Sogar die Zinspflichtigen traten willkrlich aus ihrem Abhngigkeitsverhltni hinaus und er-klrten sich zu freien Landgemeinden. Rudolf's Nachfolger, Adolf, dem eine Schwchung der Habsburgischen Macht will-kommen war, besttigte ihnen ihre Unabhngigkeit. Albrecht aber unterwarf die ihm zustndigen zinspflichtigen Bauern der !Kantone wieder und vereinigte sie mit der Landgrafschaft. In-jbefj nur auf kurze Zeit. Denn als seine Vgte auch der die freien Bauern die Gerichtsbarkeit den wollten, erhoben sich j die Waldstdte zusammt, verjagten die lstigen Beamten, whl-ten zu Richtern jhrlich wechselnde Landammnner aus ihrer ! Mitte und verlangten, unmittelbar unter dem Reiche zu blei-!den. Diese Erhebung der Schweizer hat die Sage mannigfach |und dichterisch ausgeschmckt und zu einem glorreichen Freiheits-kmpfe ausgemalt. Der Kaiser, so heit es, der das anmaliche Auftreten der Bauern hoch erzrnt, gab ihnen zu Reichsvgten harte und bse Leute aus seinem eigenen Lande, die sie drcken und qulen sollten, damit sie froh wren, vom Reiche loszukommen und sich | unter die Oberherrlichkeit des Hauses Habsburg zu begeben, jllnd er schickte ihnen den Hermann Geler von Brunneck juitd Beringer von Landenberg. Diese thaten, was nie ! zuvor die Reichsvgte, und wollten im Lande selbst wohnen. Geler bauete sich einen Twinghoff (feste Burg) bei Altdorf in Uri, und Landenberg bezog ein habsburgisches Schlo zu Tarnen. Nun fingen die Bedrckungen an. Wegen kleiner Bergehen wurden die Leute in finftere Kerker geworfen, uner-schwingliche Zlle wurden auf habsburgischem Gebiete wider die Schweizer angelegt. Am meisten aber schmerzte der Vgte muth-williger Trotz und ihre hochmtige Verachtung des ganzen Volkes. Des Landes Edele nannten sie hhnisch Bauernadel. Einst ritt Geler vor dem Hause Werner Stauffacher's, eines wohlbegterten und angesehenen Landmannes zu Schwyz, vorbei. Das Haus war wohlgezimmert, mit vielen Fenstern

5. Geschichte des Mittelalters - S. 90

1872 - Münster : Coppenrath
90 nehmen und zu deren Vertheidigung helfen; zur Zeit eines feindlichen Einfalles nahmen diese die anderen acht mit ihrer Habe bei sich auf. Auch der dritte Theil alles Getreides wurde in die festen Pltze geschafft und in besonderen Vorrathskam-mern fr die Zeit der Roth und Gefahr fr Alle aufbewahrt. Die Vertheidiger der Burgen wurden Brger genannt, und dies war der Ursprung des Vrgerstandes. Im Frieden gingen sie ihren Geschften nach, im Kriege fhrten sie die Waffen. Heinrich wollte aber den Ungarn nicht blo Festungen, sondern auch eine wohlgebte Kriegesmacht entgegenstellen. Er suchte die schwerfllige Kriegesart der Deutschen nmzuschaffen und sie an leichtere Bewegung mit Pferd und Waffe zu gewhnen, um den flchtigen Ungarn gewachsen zu sein. Nachdem er auf diese Weise das Reich gestrkt und auf den Krieg vor-bereitet hatte, berzog er die benachbarten Völker, die mehr als einmal Deutschland geplndert und. selbst mit den Ungarn ge-meinsame Sache gemacht hatten. Die blutigen Kmpfe mit die-sen Feinden waren fr die Deutschen eine vortreffliche Vor-schule des nchsten Ungarn-Krieges. Glck begleitete Heinrich's Waffen. Er unterwarf sich die Haveller an der Havel durch die Eroberung ihrer Hauptstadt Brennabnrg, des nachmaligen Brandenburg, ferner die Daleminzer in Meien. Dann ging er auch auf die der die Eider eingedrungenen Dnen los, schlug sie in einer blutigen Schlacht und nahm ihnen das Land jenseit der Eider bis zur Slye. Unterdessen war die Zeit-des Waffenstillstandes mit den Ungarn abgelaufen. Da kamen ihre Gesandten und forderten stolz den alten Tribut. Allein sie wurden abgewiesen und zogen leer zurck unter furchtbaren Drohungen. Schlacht bei Merseburg (933). Im Frhlinge des Jahres 933 brache die Ungarn in zwei groen Horden rche-schnaubend durch Franken in Thringen ein. Schrecken ging vor ihnen her. Wer fliehen konnte, floh. Da ganze Land wurde I

6. Geschichte des Mittelalters - S. 248

1872 - Münster : Coppenrath
248 nischen Hauses erledigte Mark Brandenburg gab er seinem Sohne zum Lehen, ohne Rcksicht auf die Ansprche, welche angesehene deutsche Huser an dieselbe machten. Auch Niederbayern, ferner Tirol brachte er an sich. Die hierber erbitterten Fürsten machten ihm deshalb auf dem zweiten Kurverein zu Rense harte Vorwrfe. Desungeachtet ging Ludwig in dem Streben nach Vergrerung seiner Hausmacht immer weiter und zog im Jahre 1345 auch die Grafschaften Holland, Seeland, Friesland und Hennegau als erledigte Neichslehen eiiv Zuletzt kam es so weit, da mehre Fürsten ihn als einen Unwrdigen des Thrones frmlich entsetzten und den Markgrafen Karl von Mhren, Sohn des Kniges Johann von Bhmen, zum Könige whlten. Diese Krnkung berlebte Ludwig nicht lange. Er starb schon im folgenden Jahre, 1347, auf einer Brenjagd, vom Schlage pltzlich getroffen. An der Stelle, wo er todt vom Pferde sank, errichtete der König von Bayern im Jahre 1808 eine einfache Spitzsule. Er war der letzte deutsche Kaiser, der vom Papste in den Bann gethan worden ist. Nach dem Tode Ludwig's whlte die bayerische Partei den Grafen Gnther von Schwarzburg, und erst nach dessen Tode (1349) wurde Karl allgemein anerkannt. 68. Karl Iv. (13471378). . Mit Karl Iv. beginnt die Reihe der Kaiser ans dem Hause Bhnien'luxemburg, welche von 1347 bis 1437 die Reichskrone trug. Karl berechtigte wegen der feinen Bildung, die er in sei-er Jugend genossen hatte, und wegen der herrlichen Fhigkeiten des Geistes zu groen Hoffnungen. Allein diese Hoffnungen gingen fr Deutschland wenig in Erfllung. Er sorgte fast nur fr die Vergrerung seines Hauses, und hierin war er sehr glcklich. Er erwarb Brandenburg, die Lausitz, ganz Schlesien und einen Theil der Oberpfalz. Besonders begnstigte er sein Erbland Bhmen; fr dieses war er ein wahrer Landesvater. Zu Prag nahm er seine Residenz und schmckte sie mit den herrlichsten Gebuden und Anlagen. Prag sollte der leuchtende

7. Geschichte des Mittelalters - S. 324

1872 - Münster : Coppenrath
1 324 seinen Nebenlndern Mhren, Schlesien und der Lausitz war nicht in diese Kreisverfassung aufgenommen, da das Haus Oesterreich die unumschrnkte Herrschast dieser Lnder hatte. Auch Preußen und die Schweiz waren dem Reichskammergerichte nicht unterwor-fen. In jedem der zehn Kreise war ein Hauptmann mit einigen Rthen bestellt, um den Landfrieden zu berwachen und die Ur-theile des Kammergerichts zu vollstrecken. Sobald es nothwendig war, bot dieser auch jedesmal die bewaffnete Mannschaft, das so-genannte Kriegscontingent, auf. Durch diese und hnliche durch-greifende Maregeln wurde Ruhe und Ordnung dauerhaft begrn-det. Es verlor aber Deutschland durch diese Eintheilung in Kreise immer mehr an Einheit. In Frankreich hatte sich mit der Zeit alle Macht und Kraft der einzelnen Vlkerschaften um die Krone, als ihren einzigen Mittelpunkt, vereinigt; in Deutschland aber geschah seit der Regierung der frnkischen Kaiser, welche sich ihrer Macht zu unklug bedienten, gerade das Gegentheil. Die Glieder sonderten sich von Zeit zu Zeit mehr von ihrem Haupte ab, und der erste Fürst der Christeuheit wurde einer der allerschwchsten. Jeder Erz st ist Salzburg it. o. 3) Der schwbis ch e das von Friedrich Iv. zu einem Herzogthnin erhobene Wrteinberg, die Markgrafschaft Baden; die Frstenthnmer Hohenzollern, Siechtenftein, Frstenberg; die Bisthmer Eon-stanz und Augsburg; die Reichstdte lllut, Heilbronn, Reutlingen, Mein-fingen ii. a 4.) Der frnkische die Bisthmer Bamberg nrd Wrz-brg; die Markgrasschaft Ansbach und Bairenth; die Grafschaften Henne-berg, Erbach, Wertheim u. a.; die Reichstdte Nrnberg, Schweinfurt u.a. 5) Der flirrheinische oder nieberrheinische die Kur-Pfalz, die Erz-bisthmer Trier, Kol, Mainz; das Fiirsteutl,um Nassau und die Grafschaft Isenburg. 6) Der oberrheinische die Bisthmer Worms, Speyer, Straburg u. a.; das Herzgthum Pfalz-Zweibrcken nebst anderen zur Rheinpfalz gehrigen Besitzungen aus dem linken Rheinufer (z. B. Simmern); die Lanbgrafschastcn Hessen (Darmstadt und Kassel); Seulingen, Salm it. a ferner die Reichstdte Frankfurt, Wetzlar it. a. 7) Der n ieb crrhe in ischwestflisch e die Bisthmer Mnster, Osnabrck, Paderborn, die Abtei Corvey it. a.; die Herzogtmer Jlich, Cleve, Berg; die Grafschaften Oldenburg, Lippe, Waldeck u. a.; die Reichstdte Aachen, Dortmund und Kln. 8) Der oberf chfifche bic Knrfrstenthiner Sachsen imb Brandenburg; ferner Thringen, Schwarzburg, Reich, Anhalt, Mansfeld und das Herzogthnin Pommern. 9) Der niebevsschfische die Herzogtlnimer Braunschweig. Mecklenburg, Lanenbnrg, Holstein; die Reichstdte Lbeck, Gosla^ Magdeburg, Mhlhausen, Hamburg und Bremen. 10) Der bur-g u ii b i f ch e die Franche Comt6, die sterreichisch - spanischen Niederlande, Holland und Belgien.

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 25

1861 - Münster : Coppenrath
25 Schlesien und der Lausitz war nicht in diese Kreisverfassung ausgenommen, da das Haus Oesterreich die unumschränkte Herrschaft dieser Länder hatte. Auch Preußen und die Schweiz waren dem Neichskammergerichte nicht unterworfen. In jedem der zehn Kreise war ein Hauptmann mit einigen Räthen be- stellt, um den Landfrieden zu überwachen und die Urtheile des Kammergerichts zu vollstrecken. Sobald es nothwendig war, bot dieser auch jedesmal die bewaffnete Mannschaft, das so- genannte Kreiscontingent, auf. Durch diese und ähnliche durch- greifende Maßregeln wurde die Ruhe und Ordnung dauerhaft begründet. Es verlor aber Deutschland durch diese Eintheilung in Kreise immer mehr an Einheit. In Frankreich hatte sich rheinischen und schwäbischen Besitzungen der Habsburger. 2. Der bayerische das Herzogthum Bayern, die Oberpfalz, das Fürstenthum Neuburg, das Erzstift Salzburg u. a. 3. Der schwäbische das von Friedrich Iv. zu einem Hcrzogthum erhobene Würtemberg, die Mark- grafschast Baden; die Fürstenthümer Hohenzoilern, Liechtenstein, Fürstcn- berg; die Bisthümer Konstanz und Augsburg; die Reichsstädte Ulm, Hcilbronn, Reutlingen, Memmingen u. a. 4. Der fränkische die Bis- thümer Bamberg und Würzburg; die Markgrafschaft Ansbach und Baircuth; die Grafschaften Henneberg, Erbach, Wertheim u. a.; die Reichsstädte Nürnberg, Schweinfurt u. a. 5. Der kurrheinische oder nie der rheinische die Kur-Pfalz, die Erzbisthümer Trier, Köln, Mainz; das Fürstenthum Nassau und die Grafschaft Isenburg. 6. Der ober- rheinische die Bisthümer Worms, Speier, Straßburg u. a.; das Herzogthum Pfalz-Zweibrücken nebst anderen zur Rheinpfalz gehörigen Besitzungen auf dem linken Nhcinufer (z. B. Simmern); die Landgraf- schaften Hessen (Darmstadt und Kassel); Leiningen, Salm u. a., ferner die Reichsstädte Frankfurt, Wetzlar u. a. 7. Der niederrheinisch- westfäli sche die Bisthümer Münster, Osnabrück, Paderborn, die Abtei Corvay u. a.; die Herzogthümcr Jülich, Cleve, Berg; die Grafschaften Oldenburg, Lippe, Waldeck u. a.; die Reichsstädte Aachen, Dortmund und Köln. 8. Der ob er sächsische die Kurfürstentümer Sachsen und Brandenburg; ferner Thüringen, Schwarzburg, Neuß, Anhalt, Mansfeld und das Herzogthum Pommern. 9. Der ni edersächsifche die Her- zogtümer Braunschweig, Mecklenburg, Laucnburg, Holstein; die Reichs- städte Lübeck, Goslar, Magdeburg, Mühlhausen, Hamburg und Bremen. 10. Der b u r g u n d i sch e die österreichisch-spanischen Niederlande, Holland und Belgien.

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 241

1861 - Münster : Coppenrath
241 des Reiches, die höchste Gewalt zu beschränken; allein dieser Versuch endete zu ihrem Verderben und ward Veranlassung zur Bildung eines neuen Staatsrathes von Fremden. Unter diesen genoß der Herzog Ernst von Biron das unbegrenzte Vertrauen seiner Kaiserin, so daß die Negierung größtentheils in seinen Händen war. Mit Wuth verfolgte er die Dolgo- ruckis; eine große Menge von ihnen ließ er hinrichten, die übrigen verbannte er in die Wüsteneien Sibiriens. Auf dem Todesbctte ernannte Anna ihn zum Regenten während der Minderjährigkeit des Prinzen Iwan; aber der letzte Wille dieser schwachen Fürstin ward nicht vollzogen. Sie starb 1740. Nach ihrem Tode brach ein großer Aufstand aus. Der kaum zwei Monate alte Iwan ward vom Throne ausgeschlossen, sein Vormund Biron mit seinem ganzen Anhänge nach Sibirien verbannt. Mit Hülfe der bestochenen Garden bestieg nun Elisabeth, die Tochter Peter des Großen, den Thron. Auf diese Kaiserin werden wir im Verlaufe der Geschichte zurück- kommen. Drandenburg und Preußen bis 1701. 51. Brandenburg bis 1618. Die Wiege des Königreiches Preußen ist die Mark Bran- denburg, die noch jetzt als Provinz den Mittelpunkt dieses Staates bildet. Hier hatte der Kaiser Heinrich I. zur Sicherung der Reichsgrenze gegen die Ucbcrfälle der benachbarten Slavcn die Nordmark errichtet, die später den Namen Alt mark erhielt, als neue Bezirke hinzukamen. Der Kaiser ernannte einen seiner tapfersten Waffengefährten, den edlen Sachsen Bernhard, zum ersten Markgrafen oder Grenzstatthalter. Gerade diese Nordmark (Altmark) bildet die Grundlage, auf welcher später das Gebäude der preußischen Monarchie auf- geführt wurde. Kaiser Lothar der Sachse verlieh dieselbe im Jahre 1133 dem Grafen von Ballenstädt am Harze, Albrecht dem Bären, für treu geleistete Dienste auf seinem Zuge nach Welttr's Weltgcsch. Iii. 16. Slufl. 16

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 243

1861 - Münster : Coppenrath
243 dete er in seiner Geldnoth die Mark an seinen Vetter, den Markgrafen Jobst (Jodocus) von Mähren. Dieser überließ habsüchtigen Vögten die Verwaltung, und das Elend des Landes stieg zu einer grenzenlosen Höhe. Jobst starb im Jahre 1411, und nun fiel die erledigte Mark Brandenburg an Sigmund zurück, der inzwischen Kaiser geworden war. Er übertrug seinem nächsten Freunde und Gönner, dem Burggrafen Frie- drich Vi. aus dem Hause Hohenzollern zuerst die Ver- wesung der Mark, trat sie ihm dann förmlich ab unter dem Vorbehalte des Rechtes der Wiedereinlösung gegen 400,000 ungarische Goldgulden. Im Jahre 1417, auf dem Concilium zu Coftnitz, belehnte er ihn in Gegenwart aller Reichsfürsten feierlich mit der Mark, ohne daß jenes Vorbehaltes weiter ge- dacht wurde. Drlindcnburg un!cr dem Haufe Hohcnzollcrn bis zur Vereini- gung mit Preußen (1415 —1618). — Aus diesem Hause re- gierten zwölf Kurfürsten. Der achte in der Reihe, Joachim Friedrich (1598—1608), eröffncte sich und seinen Nachkommen eine sichere Bahn zur Vergrößerung der Macht seines Hauses. Nach dem Tode des Markgrafen von Ansbach erhielt er die vormündliche Regierung über das Herzogthum Preußen für den in Blödsinn verfallenen Herzog Albrecht Friedrich. Diese Re- gentschaft ging bei der andauernden Geistesschwäche des Herzoges auch auf Joachim's Sohn und Nachfolger, Johann Sig- mund (1608— 1618) über. Dieser vermählte sich mit der Tochter des unglücklichen Herzoges und vereinigte nach dessen Tode im Jahre 1618 Preußen mit Brandenburg. 52. Preußen bis 1618. Preußen wird erst gegen das Ende des zehnten Jahr- hunderts in der Geschichte erwähnt, als der heilige Adalbert von Prag den Versuch machte, das heidnische Volk der Preußen zum Chriftenthume zu bekehren. Diese gehörten zum Stamme der Letten und bewohnten damals das nördliche an Rußland 16 *
   bis 10 von 71 weiter»  »»
71 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 71 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 3
3 2
4 7
5 0
6 0
7 2
8 4
9 0
10 18
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 5
26 1
27 4
28 0
29 0
30 0
31 7
32 0
33 0
34 4
35 3
36 7
37 8
38 0
39 0
40 2
41 0
42 4
43 2
44 0
45 1
46 36
47 27
48 9
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 1
5 0
6 0
7 25
8 0
9 25
10 0
11 0
12 0
13 1
14 0
15 0
16 6
17 23
18 0
19 0
20 8
21 0
22 0
23 12
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 2
35 0
36 0
37 52
38 0
39 1
40 0
41 2
42 3
43 6
44 3
45 0
46 2
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 1
55 0
56 3
57 1
58 3
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 5
66 1
67 7
68 2
69 4
70 0
71 4
72 2
73 5
74 0
75 0
76 0
77 2
78 3
79 0
80 0
81 0
82 4
83 8
84 0
85 1
86 4
87 0
88 0
89 0
90 6
91 0
92 10
93 0
94 2
95 0
96 1
97 0
98 14
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 62
1 30
2 360
3 69
4 131
5 66
6 88
7 81
8 44
9 290
10 186
11 18
12 138
13 45
14 3
15 282
16 224
17 51
18 71
19 246
20 5
21 70
22 322
23 38
24 50
25 38
26 206
27 306
28 14
29 37
30 217
31 46
32 11
33 771
34 51
35 33
36 2
37 310
38 11
39 192
40 208
41 19
42 37
43 114
44 88
45 41
46 62
47 62
48 138
49 245
50 149
51 144
52 33
53 27
54 336
55 144
56 66
57 43
58 132
59 1739
60 33
61 57
62 278
63 249
64 192
65 189
66 40
67 82
68 54
69 3
70 1
71 181
72 79
73 388
74 103
75 213
76 28
77 105
78 8
79 124
80 174
81 1159
82 18
83 8
84 11
85 232
86 2
87 31
88 190
89 37
90 13
91 240
92 9
93 42
94 0
95 12
96 0
97 69
98 121
99 43
100 548
101 3
102 270
103 274
104 20
105 87
106 50
107 23
108 172
109 46
110 99
111 49
112 206
113 30
114 43
115 146
116 176
117 27
118 103
119 36
120 141
121 570
122 25
123 57
124 94
125 65
126 154
127 279
128 162
129 204
130 4
131 348
132 127
133 41
134 52
135 3
136 350
137 15
138 60
139 6
140 298
141 40
142 190
143 749
144 88
145 255
146 273
147 84
148 151
149 36
150 177
151 139
152 168
153 10
154 51
155 182
156 623
157 56
158 142
159 6
160 28
161 65
162 211
163 190
164 19
165 204
166 282
167 122
168 31
169 168
170 65
171 168
172 77
173 262
174 33
175 480
176 177
177 853
178 23
179 253
180 28
181 230
182 669
183 277
184 115
185 60
186 95
187 115
188 22
189 229
190 101
191 152
192 196
193 35
194 144
195 36
196 164
197 170
198 150
199 27